Petershagen-Neuenknick. Die Arbeitsgruppe „Sammlung F. Brinkmann“ unseres Vereins arbeitet, wie bereits berichtet, zurzeit in einem Raum des Stadtarchivs in Petershagen-Neuenknick die umfangreiche Sammlung des ehemaligen Bodendenkmalpflegers Friedrich Brinkmann auf.
Ausgelöst durch die Berichterstattung über die Aktivitäten der Arbeitsgruppe und persönliche Kontakte, kam Hermann Kleinebenne (ehemaliger Stadtheimatpfleger der Stadt Petershagen und Autor mehrerer Bücher zur Nachkriegszeit) mit dem Wunsch, den Stoßzahn eins Mammuts zur Präsentation in der Öffentlichkeit auszuleihen, auf die Arbeitsgruppe zu.
Mammute -vor allem die während der letzten Kaltzeit lebenden Vertreter- waren an den Lebensraum der Kaltsteppe gebunden. Zahlreiche Mammute zogen damals durch die Steppenlandschaften. Vor rund 13.000 Jahren starben die Mammute in Westeuropa aus. Wissenschaftlich umstritten ist weiterhin, ob die zu intensive Bejagung durch die Menschen oder die durch die Erwärmung der Erde eingetretene Veränderung der Nahrung der Mammute für ihr Aussterben verantwortlich ist. Die letzten Mammute, starben erst vor rund 4.000 Jahren auf einer nordsibirischen Insel aus.
Die in unserer Region gefundenen Stoßzähne sind überwiegend bei Baggerarbeiten in Kiesgruben zu Tage gefördert worden. Durch die jahrelang unsachgemäße Lagerung des Stoßzahns im Keller des Stadtarchivs hat der Stoßzahn in seiner Substanz gelitten. Vor der Ausleihe wurde er von „Stoßzahn-Doktor“, Daniel Bake, intensiv restauriert und präsentationsfähig hergerichtet.
Nach der gegenseitigen Unterzeichnung des Leihvertrages wurde der Stoßzahn heute übergeben Er wird durch Hermann Kleinebenne an den Mühlenverein „Büsching`sche Mühle“ in Petershagen weitergegeben. Dort wird er für interessierte BesucherInnen ausgestellt.
In bisher ca. 1.000 Arbeitsstunden hat die Gruppe „Sammlung F. Brinkmann“ inzwischen zahlreiche Fundstücke restauriert. Der überwiegende Teil der Funde wurde erfasst und wird jetzt in säurefreien Kartons sicher und fachgerecht gelagert. Für die endgültige Unterbringung der Fundstücke ist leider noch kein geeigneter Platz gefunden worden. Erste restaurierte Keramikgefäße befinden sich vorübergehend in Vitrinen im Erdgeschoss des Stadtarchivs, die von dem Verein für die Wanderausstellung angeschafft worden sind.
Die Arbeitsgruppe trifft sich jeden 2. Und 4. Donnerstag ab 15:00 Uhr im Arbeitsraum des Stadtarchivs. Interessierte können sich gern nach vorheriger Absprache mit dem Projektkoordinator, Bernd Wingender, Tel-Nr.: 05705 – 912 040 oder Mail an ag-sfb@gefbdml.de, ein persönliches Bild machen.
Über das Vorgehen und die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Sammlung F. Brinkmann“ werden wir Sie weiterhin aktuell auf dem Laufenden halten.