Petershagen. Ein immer wieder diskutiertes Thema in der Bodendenkmalpflege sind die sogenannten Altsammlungen. Häufig gelangen diese Sammlungen archäologischer Artefakte erst nach dem Ableben ihrer Besitzer und Besitzerinnen – im besten Fall – in die Hände der amtlichen oder ehrenamtlichen Bodendenkmalpflege.
Auch aus der jüngeren Vergangenheit sind uns Sammlungen bekannt, die achtlos entsorgt oder verkauft wurden.
Doch auch wenn es nicht zum Äußersten kommt, die Funde also nicht achtlos entsorgt werden, steht die Bodendenkmalpflege häufig mit diesen Sammlungen vor einem Problem.
Aufgrund der veränderten Gesetzeslage in den letzten Jahrzehnten sind im gesamten Bundesgebiet archäologische Funde meldepflichtig. Dies war jedoch nicht immer so. Gerade in den Nachkriegsjahren hatte man andere Probleme. Gesucht und gefunden wurde freilich auch in dieser Zeit.
In den letzten Jahren tauchen auch in unserem Kreis immer wieder Altsammlungen auf, die bisher nicht aufgearbeitet wurden. Zu dieser Aufarbeitung gehört unter anderem, die Fundstellen anhand eventuell vorhandener Aufzeichnungen zu lokalisieren und die Funde den zuständigen Behörden beziehungsweise dem zuständigen Fachamt für die Bodendenkmalpflege zu melden.
Hier beginnt nicht selten das Dilemma, denn sollten keine Aufzeichnungen vorhanden und der/die Finder/in schon verstorben sein, lassen sich die Fundstücke nur sehr selten einer Fundstelle zuordnen. Damit verlieren die Artefakte erheblich an ihrem wissenschaftlichen Wert und sie verkommen zum banalen Sammelgegenstand.
Zum Glück verhält es sich mit einer vor kurzem bei uns eingelieferten Altsammlung anders.
Eine Dame aus Petershagen hat unserem ersten Vorsitzenden Bernd Wingender während der Öffnungszeiten der Sammlung Friedrich Brinkmann mehrere kleine Kisten mit selbst getätigten Altfunden eingeliefert.
Die vorhandenen Aufzeichnungen erleichtern die Zuordnung. Im Zweifel gibt es noch die Möglichkeit, die Finderin zu befragen.
Aktuell wird diese Sammlung durch uns soweit aufbereitet, dass sie im nächsten Schritt dem Fachamt, unter Angabe der einzelnen Fundstellen, gemeldet werden kann.
Die Funde sollen schlussendlich auch öffentlich präsentiert werden. Dazu sollen im kommenden Jahr weitere Maßnahmen folgen.
Sollten Sie im Besitz einer eigenen Sammlung archäologischer Funde sein oder über eine Erbschaft an eine solche gelangt sein, beraten wir Sie gerne kostenlos und fachkundig, wie Sie damit verfahren können.
Gerne begutachten wir auch Ihre archäologischen und paläontologischen Funde aus dem Mühlenkreis. Auch dieser Service ist für Sie völlig kostenfrei. Wir geben Ihnen eine erste wissenschaftliche Einschätzung Ihrer Funde, klären Sie über die Bedeutung auf und geben Hilfestellung bei der Fundmeldung.
Unsere archäologischen Fachberater erreichen Sie per Mail an:
info@gefbdml.de
Unseren Vereinsgeologen und Paläontologen erreichen Sie per Mail an:
geo@gefbdml.de
Fotos: D. Bake/GeFBdML e.V.
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Der studierte Geologe steht dem Verein seit Mitte 2023 als wissenschaftlicher Beirat ehrenamtlich zur Verfügung. Alle Fragen rund um die Themen Geologie und Paläontologie fallen in seinen Tätigkeitsbereich. So steht dem Verein – mit seiner Ernennung – nicht nur ein ausgezeichneter Fachmann bei geologischen und paläontologischen Fragestellungen zur Seite, auch Bürger und Bürgerinnen können sich beispielsweise bei Fragen zu Fossilien oder Mineralien vertrauensvoll an Herrn Benn wenden. Diese Anfragen werden rein ehrenamtlich abgearbeitet.
Marc Redeker steht dem Verein seit Anfang 2023 als Fotograf und Kameramann zur Verfügung.
Technischer Leiter des Vereins ist seit Mitte 2022 Robert Ludwig aus Petershagen.
Seit 2021 ist er ehrenamtlich für die Technik der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein verantwortlich und aktuell mit dem Aufbau der Ausstellung zur Sammlung des ehemaligen Bodendenkmalpflegers Friedrich Brinkmann´s und der Pflege und Neuanschaffung des Vereinsinventars betraut.
Im Dezember 2022 wählte die Mitgliederschaft des Vereins Herrn Wingender, während der Jahreshauptversammlung 2022 auf dem Lusebrink in Neuenknick, zum ersten Vorsitzenden des Vereins. Er folgte Herrn Friedhelm Raute in das Amt, der seinen Vorsitz aus persönlichen Gründen abgab.
Seit Juli 2021 koordiniert der 1955 geborene Ortsheimatpfleger von Döhren, ehrenamtlich die Tätigkeiten der „Arbeitsgruppe Sammlung F. Brinkmann“ im Archiv der Stadt Petershagen in Neuenknick. Als Mitglied gehört er der Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V. seit 2019 mit der Mitgliedsnummer 13 an.
Der studierte Diplom-Verwaltungsbetriebswirt aus Döhren war bis April 2019 bei der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn AG beschäftigt, zuletzt als Personalleiter bei der DB Netz AG im Regionalbereich Nord. Persönliche Schwerpunkte neben der Kerntätigkeit: Nachwuchsmanagement, Changemanagement, Coaching, Kommunikation, Moderation, Diversity, Generationenmanagement und Konfliktmanagement.
Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang vom Geschäftsführer des TuS Döhren 1964 e. V. (bis 1996), über die Organisation des Döhrener Entenrennens bis 2016, zum ehrenamtlichen Richter beim Arbeitsgericht Bremen (bis 2018).
Aktuell hat er das Amt des Ortsheimatpflegers in Petershagen-Döhren (seit 2016) inne. Er ist seit 2019 Mitarbeiter im Stadtarchiv der Stadt Petershagen und von 2020 an Schriftführer in der Seniorenvertretung der Stadt Petershagen.
Für seine Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille des Vereins. Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Unsere gewählte Pressesprecherin ist seit Dezember 2022 die Erzieherin aus Heimsen, ist Frau Karin Höhle gefolgt, die das Amt aufgrund privater Umstände abgeben wollte.
Für ihre Verdienste um die GeFBdML e.V. und ihre Bemühungen zur Aufarbeitung der Sammlung Friedrich Brinkmann´s erhielt sie 2022 die Verdienstmedaille des Vereins.
Zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer ist seit Dezember 2018 Daniel Bake. Bake ist seit 2012 freiwillig in der Archäologie im Mühlenkreis tätig. Im Kreis Minden-Lübbecke arbeitete er auf der Grabung 2018 in Petershagen-Wietersheim „Auf der Bult“ als Assistent der Grabungsleitung. Er war bis Ende 2020 hauptamtlich bei archäologischen Fachunternehmen in Westfalen, Niedersachsen und Bayern als Grabungstechniker, Grabungsassistent oder Grabungsfacharbeiter beschäftigt. 2021 führte er eigenverantwortlich, behördlich beauflagte (archäologische) Baubegleitungen durch.
Bis 2020 war er freiwilliger Mitarbeiter der LWL-Archäologie für Westfalen auf mehreren Bodendenkmälern im Kreis Minden-Lübbecke. Für seine herausragenden Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille und Ehrenurkunde des Vereins. Er ist eines der Gründungsmitglieder des Vereins.
Seit 2021 ist er ehrenamtlicher Kurator der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein.
Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Seit 2020 steht Ole Uecker dem Vorstand des Vereins als wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Als Student der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Hamburg, studentische Hilfskraft der Bodendenkmalpflege des Landkreises Harburg im Archäologischen Museum Hamburg (AMH), Mitglied der Arbeitsgruppe Praktische Archäologie des AMH und Mitglied der Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie in Niedersachsen, verfügt Herr Uecker über eine gute Mischung aus akademischer und praktischer Erfahrung, um dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen.
Unser Datenschutzbeauftragter ist seit Anfang 2019 Jonas Rosenfeldt, der studierte Informatiker ist gleichzeitig auch beruflich Datenschutzbeauftragter und damit personell ein echter Glücksgriff für unseren Verein. Vor seinem Studium leistet er seinen Zivildienst im Rettungsdienst als Rettungssanitäter ab, nach seiner Pflichtzeit arbeitete er weiter ehrenamtlich im Rettungsdienst.
Der erste Vorsitzende ist seit Dezember 2019 der Diplom-Ingenieur (FH) Friedhelm Raute. Im Landkreis Luckau war Raute bis zur Wende als Bodendenkmalpfleger tätig, 1983 kam es zur Gründung der „Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege“ im Landkreis Luckau, dessen Leitung Raute im Jahr 1987 übernahm. Für die Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege in Finsterwalde, die jährlich ein Wochenlager für junge Archäologen durchführte, war Raute als ehrenamtlicher Betreuer tätig. Raute sammelte Grabungserfahrung beim Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam sowie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR. Auch heute in seinem Ruhestand ist der ehemalige Beamte des Eisenbahn-Bundesamt als passionierter Feldbegeher unterwegs.
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