Lübbecke-Obermehnen. 14. November 1944: Ein Nachtjäger des Typen Junkers 88 G-6 befindet sich mit seiner Stammbesatzung am Morgen auf einem Überführungsflug. Kommend von der III. Gruppe des Nachtjagdgeschwader 2 (NJG 2) stationiert in Gütersloh, sollte die Maschine samt Besatzung der IV. Gruppe des NJG 3 überführt werden. Der schlechten Wetterlage wegen kommt die Maschine am 14. November 1944 von ihrem direkten Weg nach Varel Richtung Osten ab. Vielleicht lenkt der aus Halberstadt stammende Flugzeugführer, Leutnant Horst Rüdiger Blume, die Maschine mit der Kennung 4R+HS auch absichtlich Richtung Osten, um so der Schlechtwetterfront auszuweichen. Dies wird sich wohl nie genau klären lassen, gesichert ist aber, dass das Flugzeug mit der Werknummer 620172 gegen 10 Uhr in den Wald am Blasheimer Berg stürzt. Ein tragischer Unfall…
Mit seinem Fuß stößt Herr Gerd Niemeyer aus Stockhausen bei Lübbecke gegen ein Metallteil, welches auf dem Waldboden zwischen Blättern und Nadeln liegt: „Da, sehen Sie, was habe ich gesagt!?“
Der pensionierte Lübbecker Lehrer Gerd Heinrich Niemeyer ist Besitzer einer kleinen Waldparzelle und hatte schon vor vielen Jahren im Waldstück seiner Familie am Blasheimer Berg etliche Fundstücke im Bereich von Schwarzwild-Suhlen oder dem, während all der Jahre immer wieder ausgebesserten, Waldweg entdeckt und aufgesammelt. Aufforstungsarbeiten in den 1960er Jahren, bei den der Waldboden bewegt wurde, brachten ebenfalls Funde an die Oberfläche.
„Ohne die Wildschweine, die den Boden durchwühlt haben und den Wegebau hätte ich das wahrscheinlich nicht gefunden“, sagte der heute 78-Jährige bei dem ersten Kennenlernen im Wald am Blasheimer Berg in der Nähe der eisenzeitlichen Wallburg „Babilonie“.
Der Blasheimer Berg ist Teil des Wiehengebirges bei Lübbecke und gehört zur Ortschaft Obermehnen. Das Wiehengebirge ist ein bis 320 m ü. NHN hohes Mittelgebirge im Südwesten Niedersachsens und Nordosten Nordrhein-Westfalens. Es liegt am Südrand des Norddeutschen Tieflands, beginnt bei Bramsche im Westen und zieht sich bis zur rund 95 km entfernten Porta Westfalica im Osten. Im Gegensatz zu den übrigen Waldgebieten im Landkreis Minden-Lübbecke dominiert im Wiehengebirge der Privatwald. Durch die stark zersplitterte Besitzstruktur beträgt die durchschnittliche Waldfläche pro Eigentümer im Privatwald nur 1,2 ha. Diese Kleinstparzellierung entstand durch Aufteilung der vormals gemeinschaftlich genutzten Markwaldungen im Jahre 1771.
Solch eine kleine Parzelle befindet sich auch noch heute im Besitz der Familie Niemeyer. Eben dort hatte der pensionierte Lehrer für Geschichte Herr Niemeyer über einhundert Funde im Jahre 1980 aufgesammelt. Teile eines Flugzeugs, da war sich Niemeyer schon damals sicher.
In alten Feldpostbriefen seines, im Krieg gefallenen, Vaters hatte Gerd Niemeyer später gelesen, dass ein Flugzeug im Wald bei Obermehnen abgestürzt sei und seine Mutter bitte nach dem rechten schauen soll, besonders die „alte Eiche“ interessierte den Vater Niemeyers .
Diese Schilderung, vom Absturz eines Flugzeugs passt zu den Funden, doch Genaueres konnte Herr Niemeyer nicht herausfinden, auch nicht mit der Unterstützung des Lübbecker Luftsport-Historikers Eberhard Richter. Es gab nur sehr ungenaue Zeitzeugenberichte zum Geschehen des Absturzes und das Wrack wurde -wie damals üblich- eiligst durch eine Luftschutzkommando unter zur Hilfenahme des Pferdefuhrwerks von Landwirt Wilking abtransportiert, so erinnerte sich Ernst Klostermeier aus Blasheim.
Laut Erinnerung hingen die vier Luftwaffen-Soldaten mit ihren Fallschirmen tot in den Bäumen, so Friedrich Weitkamp aus Blasheim.
2015 stellte Herr Niemeyer seine Funde und die noch unvollständige Geschichte am Tag des offenen Denkmals im Archiv in Lübbecke vor.
Doch die Geschichte ließ Gerd Niemeyer nicht los. Es musste doch zu klären sein, welche Maschine in den Wald bei Obermehnen stürzte, sagte sich der pensionierte Lehrer immer wieder. Hilfesuchend wendete sich Herr Niemeyer schließlich dieses Jahr an einen lokalen Journalisten, der sich wiederrum an unseren archäologischen Verein wendete.
So kam es im September diesen Jahres zu einem Treffen, welches die Covid-19 Pandemie lange Zeit verhindert hatte. Nachdem sich die Lage etwas beruhigte, verabredete man das persönliche Treffen, welches GeFBdML-Mitglied Ole Uecker als sachverständiger Luftfahrt-Archäologe begleitete. Man sichtete im heimischen Garten die Funde des Herrn Niemeyer, die er sorgfältig auf seinem Gartentisch ausgebreitet hatte. Unter den Funden des Herrn Niemeyer befanden sich in der Vielzahl Bleche der Flugzeugverkleidung, aber auch ein Druckknopf, Panzerglasscherben oder die selbstabdichtende Beschusssicherung aus Kautschuk der Treibstofftanks.
Trotz der Sachkunde Ole Ueckers konnten die Teile, wenngleich sie aufgrund der deutschsprachigen Aufdrucke schnell auf eine deutsche Maschine hinwiesen, nicht mit Sicherheit einem genauen Flugzeughersteller geschweige denn einem Flugzeugtypen zugeordnet werden.
Klar war, wollten wir dazu beitragen, dass man die Absturzstelle einer Maschine zuordnen kann, dass wir weitere Teile von der Absturzstelle benötigen. Nach gründlicher Planung und notwendigen Absprachen rückten die Vereinsmitglieder zur Prospektion der Absturzstelle ins Wiehengebirge aus. Die zahlreichen Funde, welche die Mitglieder machten, zusammen mit den Ergebnissen des Archivstudiums von Jens-Michael Brandes (stellv. Sprecher der Arbeitsgruppe Luftfahrt-Archäologie Niedersachsen) belegen schlussendlich die Identität der Maschine.
Das Spektrum der in Obermehnen gemachten Funde ist umfassend, etliche Wrackteile lassen sich nahezu dem exakten Verbauort in der Maschine zuordnen. Eine Schusszähleranzeige, die für 500 Schuss ausgelegt ist, ein Halteblech für den Not-Wendezeiger Fl 224113-2, Panzerglas-Fragmente der beschusssicheren, bis zu acht cm dicken Frontscheibe und einige Plexiglasfragmente der Führerkanzel sind dem Cockpitbereich der Junkers zuzuordnen. Ein entdecktes Typenschild war an einem der beiden Motoren befestigt. Ein Rest des Mutterkompasses entstammt dem hinteren Rumpfbereich der Maschine, dicke Gummifragmente sind Bestandteil der beschusssicheren Tanks gewesen und finden ihren Ursprung in den Flügel- oder Rumpfbereichen des Jagdbombers.
Ein besonderer Fokus sollte jedoch vor allem auf die Funde gesetzt werden, die auf das Schicksal der Besatzung hindeuten bzw. deren Tod beurkunden. Bereits in den 1980er Jahren konnte der Grundstückseigentümer etliche Wrackteile auflesen. Darunter auch einige Leder- und Stofffragmente und ein Druckknopf der Firma „Auto-Durabel“. Bei der Prospektion am 10.10.20 konnten sechs weitere Gegenstände geborgen werden, die von den Besatzungsmitgliedern bzw. deren Ausrüstung oder Kleidung stammen. Darunter zwei Glasknöpfe – ein dunkelblau gefärbter, der an einem Luftwaffendiensthemd befestigt war und ein dunkelgrauer, der vermutlich an einer Bluse saß. Ein Druckknopf ohne Zuordnung und ein spezieller Druckknopf, auf dem „ZIEH HIER“ eingeprägt wurde, dieser ist an den deutschen „AUTOFLUG“-Fallschirmen der Luftwaffe zu finden und liefert somit noch einmal den klaren Beweis, dass sich zumindest einer der vier Fallschirme zum Absturzzeitpunkt an Bord befunden haben muss. Dies macht die Aussage eines Zeitzeugen, von in den Bäumen hängenden Gefallenen, unwahrscheinlicher.
Ein gefundener Haken eines Gasmaskentornisters und ein Buttermesser mit der Einstanzug „Solingen“ gehören hingegen nicht zur Standardausrüstung eines Luftwaffenangehörigen und dürften aufgrund des Überführungsfluges von der Besatzung persönlich mitgenommen worden sein.
Nennenswert ist im Übrigen auch der Zustand der Funde. So weisen viele die zu erwartenden Spuren großer Krafteinwirkung auf, einige jedoch auch Anzeichen starker Hitzeeinwirkung. Insbesondere ein massives Stück Panzerglas zeigt eindrucksvoll, wie heiß es im Brandherd des Absturzes gewesen sein muss. Zum Teil wurde von Augenzeugen berichtet, dass Absturzkrater durch Schwelbrände tagelang nicht antastbar waren, weil die Treibstoffrückstände im Boden den Brand noch lange anhalten ließen. Der Glasscherbe nach dürften punktuell Temperaturen von weit mehr als 1000 Grad geherrscht habe, sie ist der eindrückliche Beleg für das Schicksal der Maschine.
„Wir haben den Deckel drauf gemacht.“ sagte unser Geschäftsführer und Grabungstechniker Daniel Bake gegenüber Pressevertretern am zweiten Tag der Prospektion. Der Verein hatte die Vertreter der örtlichen Presse zur Absturzstelle eingeladen, wo unsere Pressesprecherin Karin Höhle, GeFBdML-Absturzstellen-Experte Ole Uecker und Daniel Bake als Organisatorischer Leiter den Journalisten Rede und Antwort standen.
Nicht zuletzt auch die während der Prospektion gefundenen, hochbrisanten Kampfmittel beendeten die Prospektion und führten zur Alarmierung der örtlichen Polizei, des Ordnungsamts und des Kampfmittelräumdienst Westfalen-Lippe, der auf rund zwei mal zwei Metern mehrere 20mm Sprenggranaten beräumte. Diese Spreng- und panzerbrechende Munition des Kalibers 20 mm war für die starren Bordkanonen bestimmt, die in den Flügelsektionen verbaut waren. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang die Absturzstelle aktuell nicht zu betreten, da von den immer noch im Waldboden befindlichen, nicht entdeckten, Kampfmitteln ein unmittelbare Gefahr ausgeht. LEBENSGEFAHR!
Die Auswertung der Funde und die Archivrecherche ergab:
Im Wald in Obermehnen liegt zwischen einigen Fichten an einem Waldweg die Absturzstelle einer Junkers 88 G-6. Der Nachtjäger mit der Kennung 4R+HS, der sich auf einem Überführungsflug nach Varel befand, stürzte am 14. November 1944 in den Wald bei Obermehnen.
Gestartet war die Maschine bei der III. Gruppe des Nachtjagdgeschwader 2 (NJG 2) in Gütersloh und sollte samt Besatzung zur IV. Gruppe des NJG 3 überführt werden. Vermutlich durch schlechte Witterung vom Weg abgekommen, hatte die Besatzung die Baumwipfel übersehen.
Die Soldaten Friedrich Wilhelm Kautz, Waldemar Schultz, Horst Rüdiger Blume und Adolf Wilhelm kamen dabei ums Leben bzw. starben an den Folgen des Absturzes. Die vier Gefallenen wurden auf dem Friedhof Unter den Ulmen in Gütersloh bestattet, wo sie noch heute ruhen.
Die Fundstelle, die auch den zuständigen Ämtern gemeldet wurde, trägt nun die Bezeichnung: DKZ 3717,0182.
Die gesamte Geschichte, die Funde, die Abläufe, etc. soll noch in diesem Jahr in einer Publikation des Vereins veröffentlicht werden. Überlegungen, an der Absturzstelle ein Gedenkkreuz zu errichten, wurden zuletzt durch uns verworfen, um einer missbräuchlichen und geschichtsrevisionistischen Nutzung der Absturzstelle vorzubeugen. Die Errichtung einer Aufklärungstafel an der Absturzstelle soll als Ersatz dienen.
Die Fundstücke des Herrn Niemeyer, die zwischenzeitlich inventarisiert und dem Fachamt für Bodendenkmalpflege in Bielefeld vorgelegen haben, sollen im nächsten Jahr in Lübbecke ausgestellt werden.
Zur Realisierung von Ausstellung und Publikation der Funde suchen wir noch Spendengeber und Unterstützer, die sich jederzeit via Mail an info@gefbdml.de an uns wenden können.
Im Namen des Vereins geht ein großer Dank an alle Teilnehmenden der Begehungen und den Grundstückseigentümer.
Weiterer Dank gebührt der Firma Wiese Fahrzeugbau GmbH für das Sponsoring eines Vereins-Fahrzeugs.
Außerdem möchten wir uns auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Polizei Bezirksdienst Lübbecke, dem Ordnungsamt der Stadt Lübbecke und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe bedanken!
Der Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie in Niedersachsen danken wir und senden an dieser Stelle einen Gruß!
Der Firma Dittberner GmbH aus Bad Oeynhausen danken wir für die technische Hilfeleistung.
In stillem Gedenken an die Millionen Opfer des Zweiten Weltkriegs.
Autoren:
Informationen über den AutorDaniel Bake
Informationen über die AutorinKarin Höhle
Informationen über den AutorOle Uecker
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Der studierte Geologe steht dem Verein seit Mitte 2023 als wissenschaftlicher Beirat ehrenamtlich zur Verfügung. Alle Fragen rund um die Themen Geologie und Paläontologie fallen in seinen Tätigkeitsbereich. So steht dem Verein – mit seiner Ernennung – nicht nur ein ausgezeichneter Fachmann bei geologischen und paläontologischen Fragestellungen zur Seite, auch Bürger und Bürgerinnen können sich beispielsweise bei Fragen zu Fossilien oder Mineralien vertrauensvoll an Herrn Benn wenden. Diese Anfragen werden rein ehrenamtlich abgearbeitet.
Marc Redeker steht dem Verein seit Anfang 2023 als Fotograf und Kameramann zur Verfügung.
Technischer Leiter des Vereins ist seit Mitte 2022 Robert Ludwig aus Petershagen.
Seit 2021 ist er ehrenamtlich für die Technik der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein verantwortlich und aktuell mit dem Aufbau der Ausstellung zur Sammlung des ehemaligen Bodendenkmalpflegers Friedrich Brinkmann´s und der Pflege und Neuanschaffung des Vereinsinventars betraut.
Im Dezember 2022 wählte die Mitgliederschaft des Vereins Herrn Wingender, während der Jahreshauptversammlung 2022 auf dem Lusebrink in Neuenknick, zum ersten Vorsitzenden des Vereins. Er folgte Herrn Friedhelm Raute in das Amt, der seinen Vorsitz aus persönlichen Gründen abgab.
Seit Juli 2021 koordiniert der 1955 geborene Ortsheimatpfleger von Döhren, ehrenamtlich die Tätigkeiten der „Arbeitsgruppe Sammlung F. Brinkmann“ im Archiv der Stadt Petershagen in Neuenknick. Als Mitglied gehört er der Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V. seit 2019 mit der Mitgliedsnummer 13 an.
Der studierte Diplom-Verwaltungsbetriebswirt aus Döhren war bis April 2019 bei der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn AG beschäftigt, zuletzt als Personalleiter bei der DB Netz AG im Regionalbereich Nord. Persönliche Schwerpunkte neben der Kerntätigkeit: Nachwuchsmanagement, Changemanagement, Coaching, Kommunikation, Moderation, Diversity, Generationenmanagement und Konfliktmanagement.
Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang vom Geschäftsführer des TuS Döhren 1964 e. V. (bis 1996), über die Organisation des Döhrener Entenrennens bis 2016, zum ehrenamtlichen Richter beim Arbeitsgericht Bremen (bis 2018).
Aktuell hat er das Amt des Ortsheimatpflegers in Petershagen-Döhren (seit 2016) inne. Er ist seit 2019 Mitarbeiter im Stadtarchiv der Stadt Petershagen und von 2020 an Schriftführer in der Seniorenvertretung der Stadt Petershagen.
Für seine Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille des Vereins. Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Unsere gewählte Pressesprecherin ist seit Dezember 2022 die Erzieherin aus Heimsen, ist Frau Karin Höhle gefolgt, die das Amt aufgrund privater Umstände abgeben wollte.
Für ihre Verdienste um die GeFBdML e.V. und ihre Bemühungen zur Aufarbeitung der Sammlung Friedrich Brinkmann´s erhielt sie 2022 die Verdienstmedaille des Vereins.
Zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer ist seit Dezember 2018 Daniel Bake. Bake ist seit 2012 freiwillig in der Archäologie im Mühlenkreis tätig. Im Kreis Minden-Lübbecke arbeitete er auf der Grabung 2018 in Petershagen-Wietersheim „Auf der Bult“ als Assistent der Grabungsleitung. Er war bis Ende 2020 hauptamtlich bei archäologischen Fachunternehmen in Westfalen, Niedersachsen und Bayern als Grabungstechniker, Grabungsassistent oder Grabungsfacharbeiter beschäftigt. 2021 führte er eigenverantwortlich, behördlich beauflagte (archäologische) Baubegleitungen durch.
Bis 2020 war er freiwilliger Mitarbeiter der LWL-Archäologie für Westfalen auf mehreren Bodendenkmälern im Kreis Minden-Lübbecke. Für seine herausragenden Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille und Ehrenurkunde des Vereins. Er ist eines der Gründungsmitglieder des Vereins.
Seit 2021 ist er ehrenamtlicher Kurator der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein.
Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Seit 2020 steht Ole Uecker dem Vorstand des Vereins als wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Als Student der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Hamburg, studentische Hilfskraft der Bodendenkmalpflege des Landkreises Harburg im Archäologischen Museum Hamburg (AMH), Mitglied der Arbeitsgruppe Praktische Archäologie des AMH und Mitglied der Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie in Niedersachsen, verfügt Herr Uecker über eine gute Mischung aus akademischer und praktischer Erfahrung, um dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen.
Unser Datenschutzbeauftragter ist seit Anfang 2019 Jonas Rosenfeldt, der studierte Informatiker ist gleichzeitig auch beruflich Datenschutzbeauftragter und damit personell ein echter Glücksgriff für unseren Verein. Vor seinem Studium leistet er seinen Zivildienst im Rettungsdienst als Rettungssanitäter ab, nach seiner Pflichtzeit arbeitete er weiter ehrenamtlich im Rettungsdienst.
Der erste Vorsitzende ist seit Dezember 2019 der Diplom-Ingenieur (FH) Friedhelm Raute. Im Landkreis Luckau war Raute bis zur Wende als Bodendenkmalpfleger tätig, 1983 kam es zur Gründung der „Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege“ im Landkreis Luckau, dessen Leitung Raute im Jahr 1987 übernahm. Für die Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege in Finsterwalde, die jährlich ein Wochenlager für junge Archäologen durchführte, war Raute als ehrenamtlicher Betreuer tätig. Raute sammelte Grabungserfahrung beim Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam sowie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR. Auch heute in seinem Ruhestand ist der ehemalige Beamte des Eisenbahn-Bundesamt als passionierter Feldbegeher unterwegs.
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