Petershagen-Windheim (LWL-PRESSE). Vor der Erweiterung des Kieswerks Wesling in Petershagen-Windheim (Kreis Minden-Lübbecke), haben Archäolog:innen unter Beteiligung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein über 2.000 Jahre altes Brandgräberfeld mit Urnen entdeckt. Das Gräberfeld wird zurzeit von einer archäologischen Fachfirma untersucht.
Die Fachleute der LWL-Archäologie für Westfalen hatte um eine Untersuchung gebeten, da sie in diesem Bereich ein Bodendenkmal vermuteten. „Durch Luftbilder wussten wir, dass hier sehr wahrscheinlich eine Grabanlage im Boden verborgen liegt“, erklärt Dr. Sven Spiong, Leiter der LWL-Archäologie Außenstelle Bielefeld. „Die äußere Umrandung eines Hügelgrabs, der Kreisgraben, zeichnete sich im Bewuchs ab. Die Verfüllung mit humosem Boden ließ die Pflanzen innerhalb des einstigen Grabens besser wachsen als auf dem umliegenden Kies.“
Ergebnisse
Die Grabungsleiter:innen Rabea Reimann und Dirk Dödtmann machten mit einem Bagger Probegrabungen, sogenannte Sondagen. Sie wurden bereits nach einigen Metern fündig – mit neuen Erkenntnissen: Der vor mehr als 2.500 Jahren noch gut in der Landschaft sichtbare Hügel, wurde offenbar als Orientierung für ein ganzes Gräberfeld genutzt. Urnen und Brandschüttungsgräber, also in den Boden eingegrabenen Reste von Scheiterhaufen, kamen neben dem einstigen Hügel zum Vorschein.
Aufgrund der Gefäßformen und typischer Verzierungen kann Spiong die Bestattungen bereits zuordnen: „Zumindest ein Teil der Urnen ist hier im 7. bis 5. Jahrhundert v. Chr. von der sogenannten eisenzeitlichen Nienburger Gruppe niedergelegt worden, den Hügel errichtete man wahrscheinlich bereits in der Bronzezeit.“
Die Brandschüttungsgräber sind nach der bisherigen Einordnung des geborgenen Fundmaterials zwischen dem 2. Jahrhundert
v. Chr. und der Zeitenwende in den Boden gelangt. Zur Datierung der Gräber ohne Beigaben soll das Alter mit Hilfe von Radiokohlenstoffdatierungen an Holzkohlen ermittelt werden. Nach Ansicht der Wissenschaftler:innen seien dabei immer wieder Überraschungen möglich. Der tatsächliche Nutzungszeitraum der Nekropole wird daher erst im Zusammenspiel mit den Ergebnissen der naturwissenschaftlichen Datierungen eindeutig zu beurteilen sein.
Sebastian Düvel, wissenschaftlicher Referent bei der LWL-Archäologie für Westfalen, zu den Neuentdeckungen: „Die noch Jahrhunderte nach ihrer Errichtung gut sichtbaren Monumente stellten einen wichtigen Bezugspunkt in der Landschaft dar. Sie waren in diesem Fall sowohl im 7. bis 5. Jahrhundert v. Chr. sowie im 2. bis 1. Jahrhundert v. Chr. das zentrale Element für weitere Bestattungen. Durch die neuen Fundstellen festigt sich das Bild einer ausgedehnten Grablandschaft mit Dutzenden von Hügeln und danebenliegenden Bestattungen entlang der westfälischen Mittelweser deutlich.“
Ausblick
Erst kürzlich konnte bei der Erweiterung des „Regioports“ im einige Kilometer südlich gelegenen Minden-Päpinghausen ein ganz ähnlicher Fundplatz ausgegraben werden. Die nun folgenden Auswertungen und Analysen werden wichtige Erkenntnisse zum Leben und Sterben der vor über 2.000 Jahren hier lebenden Menschen liefern können, so die Prognose des LWL-Fachmanns.
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Der studierte Geologe steht dem Verein seit Mitte 2023 als wissenschaftlicher Beirat ehrenamtlich zur Verfügung. Alle Fragen rund um die Themen Geologie und Paläontologie fallen in seinen Tätigkeitsbereich. So steht dem Verein – mit seiner Ernennung – nicht nur ein ausgezeichneter Fachmann bei geologischen und paläontologischen Fragestellungen zur Seite, auch Bürger und Bürgerinnen können sich beispielsweise bei Fragen zu Fossilien oder Mineralien vertrauensvoll an Herrn Benn wenden. Diese Anfragen werden rein ehrenamtlich abgearbeitet.
Marc Redeker steht dem Verein seit Anfang 2023 als Fotograf und Kameramann zur Verfügung.
Technischer Leiter des Vereins ist seit Mitte 2022 Robert Ludwig aus Petershagen.
Seit 2021 ist er ehrenamtlich für die Technik der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein verantwortlich und aktuell mit dem Aufbau der Ausstellung zur Sammlung des ehemaligen Bodendenkmalpflegers Friedrich Brinkmann´s und der Pflege und Neuanschaffung des Vereinsinventars betraut.
Im Dezember 2022 wählte die Mitgliederschaft des Vereins Herrn Wingender, während der Jahreshauptversammlung 2022 auf dem Lusebrink in Neuenknick, zum ersten Vorsitzenden des Vereins. Er folgte Herrn Friedhelm Raute in das Amt, der seinen Vorsitz aus persönlichen Gründen abgab.
Seit Juli 2021 koordiniert der 1955 geborene Ortsheimatpfleger von Döhren, ehrenamtlich die Tätigkeiten der „Arbeitsgruppe Sammlung F. Brinkmann“ im Archiv der Stadt Petershagen in Neuenknick. Als Mitglied gehört er der Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V. seit 2019 mit der Mitgliedsnummer 13 an.
Der studierte Diplom-Verwaltungsbetriebswirt aus Döhren war bis April 2019 bei der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn AG beschäftigt, zuletzt als Personalleiter bei der DB Netz AG im Regionalbereich Nord. Persönliche Schwerpunkte neben der Kerntätigkeit: Nachwuchsmanagement, Changemanagement, Coaching, Kommunikation, Moderation, Diversity, Generationenmanagement und Konfliktmanagement.
Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang vom Geschäftsführer des TuS Döhren 1964 e. V. (bis 1996), über die Organisation des Döhrener Entenrennens bis 2016, zum ehrenamtlichen Richter beim Arbeitsgericht Bremen (bis 2018).
Aktuell hat er das Amt des Ortsheimatpflegers in Petershagen-Döhren (seit 2016) inne. Er ist seit 2019 Mitarbeiter im Stadtarchiv der Stadt Petershagen und von 2020 an Schriftführer in der Seniorenvertretung der Stadt Petershagen.
Für seine Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille des Vereins. Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Unsere gewählte Pressesprecherin ist seit Dezember 2022 die Erzieherin aus Heimsen, ist Frau Karin Höhle gefolgt, die das Amt aufgrund privater Umstände abgeben wollte.
Für ihre Verdienste um die GeFBdML e.V. und ihre Bemühungen zur Aufarbeitung der Sammlung Friedrich Brinkmann´s erhielt sie 2022 die Verdienstmedaille des Vereins.
Zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer ist seit Dezember 2018 Daniel Bake. Bake ist seit 2012 freiwillig in der Archäologie im Mühlenkreis tätig. Im Kreis Minden-Lübbecke arbeitete er auf der Grabung 2018 in Petershagen-Wietersheim „Auf der Bult“ als Assistent der Grabungsleitung. Er war bis Ende 2020 hauptamtlich bei archäologischen Fachunternehmen in Westfalen, Niedersachsen und Bayern als Grabungstechniker, Grabungsassistent oder Grabungsfacharbeiter beschäftigt. 2021 führte er eigenverantwortlich, behördlich beauflagte (archäologische) Baubegleitungen durch.
Bis 2020 war er freiwilliger Mitarbeiter der LWL-Archäologie für Westfalen auf mehreren Bodendenkmälern im Kreis Minden-Lübbecke. Für seine herausragenden Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille und Ehrenurkunde des Vereins. Er ist eines der Gründungsmitglieder des Vereins.
Seit 2021 ist er ehrenamtlicher Kurator der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein.
Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Seit 2020 steht Ole Uecker dem Vorstand des Vereins als wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Als Student der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Hamburg, studentische Hilfskraft der Bodendenkmalpflege des Landkreises Harburg im Archäologischen Museum Hamburg (AMH), Mitglied der Arbeitsgruppe Praktische Archäologie des AMH und Mitglied der Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie in Niedersachsen, verfügt Herr Uecker über eine gute Mischung aus akademischer und praktischer Erfahrung, um dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen.
Unser Datenschutzbeauftragter ist seit Anfang 2019 Jonas Rosenfeldt, der studierte Informatiker ist gleichzeitig auch beruflich Datenschutzbeauftragter und damit personell ein echter Glücksgriff für unseren Verein. Vor seinem Studium leistet er seinen Zivildienst im Rettungsdienst als Rettungssanitäter ab, nach seiner Pflichtzeit arbeitete er weiter ehrenamtlich im Rettungsdienst.
Der erste Vorsitzende ist seit Dezember 2019 der Diplom-Ingenieur (FH) Friedhelm Raute. Im Landkreis Luckau war Raute bis zur Wende als Bodendenkmalpfleger tätig, 1983 kam es zur Gründung der „Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege“ im Landkreis Luckau, dessen Leitung Raute im Jahr 1987 übernahm. Für die Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege in Finsterwalde, die jährlich ein Wochenlager für junge Archäologen durchführte, war Raute als ehrenamtlicher Betreuer tätig. Raute sammelte Grabungserfahrung beim Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam sowie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR. Auch heute in seinem Ruhestand ist der ehemalige Beamte des Eisenbahn-Bundesamt als passionierter Feldbegeher unterwegs.
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